Veranstaltung: | Unterbezirksdelegiertenkonferenz 2022 |
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Tagesordnungspunkt: | TOP 8.2 Andere Anträge (Reihenfolge nach Priorisierung der Delegierten) |
Antragsteller*in: | SB Rodenkirchen |
Status: | Angenommen (Ja 46, Nein 8, Enthaltung 19) |
Beschlossen am: | 13.02.2022 |
Eingereicht: | 27.01.2022, 19:28 |
A9: Förderung der kommunalen Ausbildung
Weiterleitung
- Weiterleitung an:
- Landeskonferenz der NRW Jusos, SPD Köln
Antragstext
Wir fordern eine Stärkung der Ausbildung in den Kommunen, eine attraktivere
Gestaltung und ein stärkeres Bewusstsein der Kommunen, sich für neue
Auszubildende einsetzen.
Hierfür ist vor allem einer höhere Präsenz der Kommunen auf Jobbörsen,
Ausbildungsmessen, im Internet oder in den Schulen gefragt.
Daneben ist die Modernisierung der Kommunen und der Ausbildung elementar.
Digitale Themen wie Open Data, Plattformökonomie oder KI müssen schneller in den
Kommunen und in der Ausbildung vorangetrieben werden, damit sie sich den
aktuellen Herausforderungen und Chancen der Digitalisierung stellen kann.
Hierfür muss explizit neues Fachpersonal geworben werden. Dies muss jetzt schon
in den Fokus genommen werden, indem die Attraktivität der Ausbildung in den
Kommunen gestärkt wird.
Deshalb fordern wir:
- Dass auf Landesebene eine schnelle und auf digitale Themen gerichtete
Strategie zur Stärkung der kommunalen Ausbildung entwickelt wird.
Begründung
Zu den größten Problemen für die Kommunen zählen der Fachkräftemangel und der demographische Wandel. Um sich dem entgegenzustellen und das Fachwissen der Mitarbeitenden langfristig an die Kommunen zu binden, muss die kommunale Ausbildung im eigenen Haus gefördert werden. Hinzu kommt der angespannte Arbeitsmarkt in diesem Bereich, der keine zukünftige Entlastung erleben wird. Doch fehlt insbesondere dieses Engagement der Kommunen, um neue Angestellte anzuwerben.
Die Digitalisierung gewinnt auch im kommunalen Kontext an Stellenwert. Hierfür gibt es aber noch nicht überall das hinreichende Fachpersonal. U.a. die schleppende Umsetzung des Onlinezugangsgesetz (OZG) und vorangegangener Gesetze zeigt den Bedarf an Azubis und Fachkräften in den Kommunen. Daher müssen digitale Themen wie Open Data, E-Government, Plattformökonomie, Datenschutz oder Künstliche Intelligenz bereits in der Ausbildung vermittelt und gefördert werden. Damit gewinnt auch die Ausbildung unter jungen Menschen an Attraktivität.
Für die Attraktivität müssen vor allem die Vorteile der kommunalen Ausbildung sichtbarer werden, etwa eine hohe Tarifbindung, ein krisensicherer Arbeitsplatz oder die gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf dank flexibler Arbeitszeitmodelle.
Außerdem gehört die Förderung der (kommunalen) Ausbildung zu den politischen Grundpfeilern der SPD und schafft auf sozioökonomischer Ebene einen breiten Mehrwert.