Veranstaltung: | Unterbezirksdelegiertenkonferenz 2022 |
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Tagesordnungspunkt: | TOP 8.2 Andere Anträge (Reihenfolge nach Priorisierung der Delegierten) |
Antragsteller*in: | SB Ehrenfeld, JSAG |
Status: | Überweisung (an JUBV) |
Beschlossen am: | 13.02.2022 |
Eingereicht: | 28.01.2022, 21:04 |
A27: Lehrjahre zu Herr*innenjahren machen - Azubis in ihren Rechten stärken
Weiterleitung
- Weiterleitung an:
- Parteitag KölnSPD
Antragstext
Die Jusos Köln fordern, dass eine unabhängige Beschwerde- und Beratungsstelle
für Auszubildende eingerichtet wird, welche frei von Unternehmens-, Kammer- oder
Betriebszugehörigkeit agieren kann.
Als niedrigschwellige Beratungsstelle soll diese den Auszubildenden bei
Problemen und Fragen in Ausbildung oder Schule zur Seite stehen und besonders
diejenigen erreichen, welche nicht gewerkschaftlich organisiert sind oder
Probleme haben, die richtige Ansprechperson zu finden. Die Beratungsstelle soll
als Vermittlungsinstanz arbeiten, nötigen Kontakt zu den Ansprechpartner*innen
der Kammern oder zu Gewerkschaften herstellen und die Azubis ggf. weiter bei der
Lösung ihres Problems im Sinne ‘eines*r Anwalts*Anwältin der Azubis’ begleiten.
Außerdem soll auf Azubimessen, in Berufsschulen oder auf Websites regelmäßig auf
das Angebot hingewiesen werden.
Die Zielsetzung muss darin liegen, Ausbildungsabbrüche zu vermeiden und die
Qualität der Ausbildungen zu steigern.
Begründung
Nicht alle Azubis haben eine eigene Interessenvertretung oder Ansprechperson im Betrieb oder am Ausbildungsort.
Bei Problem und Fragen rund um das Thema Ausbildung finden junge Menschen häufig ein Dickicht an Informationen und Weiterleitungen vor. Ungeklärte Fragen und fehlende Informationen sind gerade im Hinblick auf die Förderung von Azubis und solchen, die es werden wollen, ein No-Go. Beratungsangebote sind häufig entweder an einen bestimmten Bereich gebunden oder die Angebote sind so allgemein ausgerichtet, dass sich Azubis dort nicht wiederfinden. Hinzu kommt, dass sich die Beratungsangebote für Azubis häufig nur an Schulabgänger*innen und der Vermittlung dieser in Ausbildungsplätze konzentrieren und nicht auf die Themen während einer Ausbildung.
Da es bei diesem Thema wichtig ist, weitere Akteur*innen und Expert*innen oder Vertreter*innen mit einzubeziehen um das Problem lösungsorientiert anzugehen, sind wir für die Behandlung auf einer Themenkonferenz offen.