Veranstaltung: | Unterbezirksdelegiertenkonferenz 2024 |
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Tagesordnungspunkt: | 9.1. Beratung der restlichen Anträge |
Antragsteller*in: | SB Mülheim |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 12.01.2024, 20:14 |
A21: Mehr Raum für Drogen!
Weiterleitung
Antragstext
Die Jusos Köln-Mülheim fordern, die Erweiterung und Förderung von
Drogenkonsumräumen in Köln. Seit der Eröffnung des ersten Drogenkonsumraums am
Hauptbahnhof im Jahr 2001 und eines weiteren am Neumarkt, haben diese Räume ihre
Bedeutung für die Gesundheit und Sicherheit von Drogenabhängigen bewiesen. Sie
bieten hygienische Konsumbedingungen und Zugang zu Beratung sowie medizinischer
Versorgung. Trotz Plänen für einen weiteren Konsumraum in Köln-Kalk gibt es
Verzögerungen, hauptsächlich wegen Personalproblemen. Geplant war, im letzten
Sommer an der Dillenburger Straße 27 einen solchen Raum zu eröffnen. Die
Bezirksvertreter äußerten Unzufriedenheit darüber, dass keine öffentlichen
Informationsveranstaltungen für Anwohner und den Stadtteil geplant sind,
besonders angesichts der nahen Eröffnung einer großen Schule. Christian Robyns,
der SPD-Fraktionsvorsitzende, fordert die Verwaltung auf, einen
Informationsabend zu veranstalten. Weiterhin wird kritisiert, dass das
Engagement des Selbsthilfevereins Vision in der Nähe des geplanten Konsumraums
nicht genug anerkannt wird. Es wird an die Stadt appelliert, diese Aspekte in
ihre Kommunikations- und Planungsstrategie aufzunehmen, um den Prozess der
Eröffnung eines weiteren Drogenkonsumraums in Köln-Kalk erfolgreich
abzuschließen.
Begründung
Drogenkonsumräume sind essentiell für die Entstigmatisierung von Drogenabhängigkeit und bieten verbesserte Konsumbedingungen. Die medizinische Aufsicht und die Verfügbarkeit von Beratungsdiensten tragen maßgeblich zur Prävention von gesundheitlichen Notfällen und zur Förderung des Ausstiegs aus der Sucht bei. Johannes Nießen, Leiter des Kölner Gesundheitsamtes, sagt über das bisherige städtische Suchthilfeangebot: “Der Drogenkonsumraum am Neumarkt hat in seiner etwas mehr als einjährigen Geschichte bereits einen Beitrag geleistet, täglich eine große Zahl von Süchtigen von der Straße zu holen und ihnen einen hygienischen und sicheren Schutzraum zu bieten, von dem aus weiterführende Hilfe angeboten wird. Die Substitutionsambulanz hat seit ihrem Start 1989 einer noch viel größeren Zahl von Menschen die Rückkehr in ein normales und geregeltes Leben ermöglicht.”
Änderungsanträge
- Ä1 (SB Innenstadt, Eingereicht)