Veranstaltung: | Unterbezirksdelegiertenkonferenz 2023 |
---|---|
Tagesordnungspunkt: | TOP 8.2 Anträge |
Antragsteller*in: | Jusos Mülheim |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 11.02.2023, 14:03 |
A5: Schwarzfahren muss bezahlbar bleiben, 129€-Ticket jetzt!
Weiterleitung
- Weiterleitung an:
- muelheim@jusos-koeln.de
Antragstext
Als Jusos Köln fordern wir die Einführung eines solidarisch finanzierten,
bundesweit gültigen 129€-Tickets für alle Studierende an öffentlichen
Hochschulen in NRW und schließen uns somit den Forderungen des LAT NRWs an.
Darüber hinaus fordern wir, dass Auszubildenden ein vergleichbares Ticket zum
selben Preis angeboten wird.
Begründung
Die Bundesregierung plant noch dieses Jahr ein „Deutschlandticket“ einzuführen, das für 49€ pro Monat die Nutzung des ÖPNV in ganz Deutschland ermöglichen soll. Der Vorstoß würde die Nutzung des ÖPNV in Deutschland deutlich günstiger machen und ist ein enorm wichtiger Schritt dafür, vielen Menschen Deutschland klimafreundliche Mobilität unabhängig von ihrem Einkommen verfügbar zu machen.
Der Vorstoß hat dabei aber Auswirkungen auf hunderttausende Studierende in Nordrhein-Westfalen, welche zurzeit das NRW-Semesterticket nutzen. Der Preis dafür liegt an der Universität zu Köln beispielsweise bei 202,30€ im Semester, also bei etwa 34€ im Monat. Dieser Preis ist deutlich günstiger als vergleichbare Monatsabos, welchen Nicht-Studierenden in der Vergangenheit zur Verfügung standen. Dieser geringere Preis ist vor allem deshalb möglich, weil das Semesterticket ein Solidarmodell ist, welches von allen Studierenden NRWs (unabhängig davon ob und wie häufig sie den ÖPNV nutzen) getragen wird.
Das Deutschlandticket wäre bei seiner Einführung lediglich 15€ teurer als das Semesterticket und würde dabei einen deutlich größeren Raum abdecken. Somit wäre es fraglich inwiefern ein Semesterticket überhaupt eine Zukunft haben würde. Eine Abschaffung wäre allerdings fatal, weil vielen Studierende NRWs bei sozialer Härte der Mobilitätsbeitrag zur Zeit erlassen wird. Somit ist es möglich Studierenden mit besonders geringem Einkommen ohne zusätzliche staatliche Unterstützung eine Solidarfinanzierung zu ermöglichen.
Das Landes-Asten-Treffen NRW hat daher unlängst den Vorschlag gemacht ein deutschlandweit gültiges, solidarisch finanziertes 129 Euro-Semesterticket einzuführen. Mit 21,50€ im Monat wäre dieses deutlich günstiger als das Deutschlandticket und würde eine weitere verpflichtende Solidarfinanzierung rechtfertigen und Studierenden NRWs somit Mobilität über die eigenen Landesgrenzen hinaus ermöglichen.