Veranstaltung: | Unterbezirksdelegiertenkonferenz 2023 |
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Tagesordnungspunkt: | TOP 8.2 Anträge |
Antragsteller*in: | Jusos Rodenkirchen |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 11.02.2023, 21:21 |
A10: Verpflichtende 1. Hilfe Kurse an weiterführenden Schulen
Weiterleitung
- Weiterleitung an:
- Landeskonferenz der NRW Jusos
Antragstext
Verletzungen passieren meistens in unserem privaten Umfeld, häufig kleine
Schnittverletzungen oder Ähnliches.
Aber auch schwerere Notfälle sind nicht so selten, wie man vielleicht denken
mag. Ein Verwandter bricht auf der Familienfeier zusammen, die Freundin stürzt
und bricht sich das Bein.
Natürlich möchte der Großteil seinen Mitmenschen helfen, aber es ist menschlich
von der Situation überfordert, von der Unsicherheit wie gelähmt zu sein.
Dabei sind die ersten Minuten die entscheidendsten, der Rettungsdienst ist im
Schnitt 10-15 Minuten unterwegs. Wer in dieser Zeit erste Hilfe leistet,
verdoppelt die Überlebenschancen des Unfallopfers.
Daraus folgt: Je mehr Personen erste Hilfe beherrschen, desto weniger
Verunfallte sterben. Um die lebensrettenden Fähigkeiten besonders früh und
flächendeckend zu vermitteln, bieten sich die Schulen an. Eine Schulung, die nur
ein oder zwei Schultage beansprucht, kann zahlreiche Menschenleben retten.
Deshalb fordern wir, die erste Hilfe als Pflichtstoff in den Lehrplan aller
weiterführenden Schulen in NRW aufzunehmen.
Begründung
Unfälle ereignen sich jeden Tag im privaten oder öffentlichen Umfeld: Stürze, Schnittverletzungen usw.. Besonders im Straßenverkehr kommt es zu vielen Unfällen. So verletzen sich pro Tag in Deutschland 885 Menschen und 7 Menschen sterben. In Deutschland kommt es zu circa 2500 Fällen von Erste-Hilfe pro Tag.
Laut einer Umfrage der Techniker Krankenkassen (TK) trauen sich nur 44% der Menschen, welche noch nie einen Erste-Hilfe-Kurs besucht haben, im Notfall einzugreifen. Des Weiteren steigt die Unsicherheit, je länger der Kurs zurückliegt.
Außerdem entscheiden sich immer mehr junge Menschen, keinen Führerschein zu machen und nehmen so nie an den verpflichtenden Erste-Hilfe-Kursen teil.
Zur Sicherheit jedes Menschen ist es von großem Vorteil, Grundlagen der Erste-Hilfe schnell und sicher anwenden zu können. Die Präsenz der Wichtigkeit solcher Kurse und die Bereitschaft, diese in der Freizeit zu besuchen, ist bei vielen Menschen gering. Die Verpflichtung der Durchführung von Erste-Hilfe-Kursen an weiterführenden Schulen umgeht diese Problematik und soll zu einem Bewusstsein für Erste-Hilfe beitragen.
Quellen: