Veranstaltung: | Unterbezirksdelegiertenkonferenz 2024 |
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Tagesordnungspunkt: | 9.1. Beratung der restlichen Anträge |
Antragsteller*in: | SB Rodenkirchen |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 12.01.2024, 22:38 |
A27: Kölsche Kuddelmuddel: Die Stadt-App für alle Menschen in Köln
Weiterleitung
- Weiterleitung an:
- Ratsfraktion der Stadt Köln
Antragstext
Die Jusos Köln fordern die Stadt Köln auf, eine neue, umfassendere Smart-City-
Stadt-App zu entwickeln und kostenlos zur Verfügung zu stellen.
Die Möglichkeiten einer Smart City App gehen weit über das, was aktuell in Köln,
aber auch in anderen Großstädten, genutzt wird. Um das volle Potenzial zu
entfalten, soll unter der Leitung der Stabsstelle Digitalisierung und zusammen
mit den Stadttöchtern, ein Projektteam gegründet werden. Dieses Projektteam soll
die Ausgestaltung und Initiierung der App begleiten und vorantreiben. In die
Stadt Köln App sind dabei zeitnah folgende Funktionen zu integrieren:
Öffnungszeiten und Ansprechpersonen der Stadtverwaltung, inklusive
Konzerntöchter
Städtische Verwaltungsservice für die mobile Abwicklung von digitalen
Behördengängen und Versand von Anträgen und Anhängen
Interoperable Mobilitätsplattform für eine verbesserte und
individualisierte Verkehrsplanung
Allgemeine Warnungen (gemäß BBK), Wettermeldungen und Mitteilungen der
Stadt
Informationen zu Events und Veranstaltungen, Freizeit-, Gastro-,
Gesundheits-, Einkaufstipps
Abfallkalender
Mängelmelder
Digitale Bibliothek
In der App müssen nicht nur die Konzerntöchter, wie KVB, AWB, GEW oder Bäder
GmbH, sondern auch lokale Vereine, Akteure und Geschäfte aktiv mit eingebunden
werden. Insbesondere in der laufenden Pflege der Daten kann so eine Entlastung
der Stadtverwaltung und die Verlässlichkeit der Informationen garantiert werden.
Zudem kann die Zusammenarbeit mit Unternehmen als Einnahmequelle geprüft werden,
da diese sich präsentieren und eine zusätzliche Anlaufstelle für die
Bürger*innen bilden können.
Mit der Veröffentlichung der App soll dabei nicht gewartet werden, bis alle
Funktionen implementiert wurden. Die App soll zu einem frühen Zeitpunkt mit
wenigen Funktionen veröffentlicht und anschließend sukzessive erweitert werden.
Die App soll eine eigenständige Version für Android und Apple sein.
Bei der Entwicklung und Betreuung der App muss die Stadt folgende Punkte
zwingend beachten:
Einhaltung höchster IT-Sicherheitsstandards, mindestens BSI Grundschutz
Einhaltung geltender Datenschutzrichtlinien und vollständige Transparenz
für die Bürger*innen zum Umgang mit den Daten
Barrierefreiheit gemäß BITV 2.0
Einfache und intuitive Handhabung und Nutzung der App für alle
Bürger*innen, unabhängig von der technischen Affinität
Möglichkeiten der automatischen Übersetzung
Möglichkeiten der Nutzung der BundID für den Log-In für den digitalen
Verwaltungsservice
Die Zielgruppe der App sind dabei alle Menschen in der Stadt Köln.
Begründung
Im letzten Jahr wurde die App der Stadt Köln, auf Grund fehlender Updates, aus den bekannten App-Stores genommen (Artikel des Kölner Stadtanzeigers). Schon vorher kam es wiederholt zu technischen Problemen und große Neuerungen sowie eine Überholung des Designs blieben aus.
Eine Großstadt wie Köln braucht eine funktionierende App: Sowohl als Informationskanal für alle Menschen, die in der Stadt Köln wohnen und/oder arbeiten als auch als Austauschkanal zwischen Bürger*innen und Stadtverwaltung, aber auch zwischen Bürger*innen untereinander und mit Vereinen, Unternehmen und weiteren Akteuren.
Eine von vielen Säulen mitgetragene App schafft einen großen Mehrwert für jeden einzelnen Menschen in Köln und stärkt gleichzeitig die lokalen Vereine und Geschäfte. Die Kanäle lassen sich dabei individuell einrichten, was beispielsweise Folgendes ermöglicht (Nur eine Auswahl, nicht alles ernst gemeint):
Schnelles und unkompliziertes melden von Mängeln (Straßenschäden, Abfall, Falschparker*innen…) und Nachverfolgung der Behebung
Alle Termine im Rhein-Energie-Stadion mitzubekommen, vom nächsten FC-Heimspiel bis hin zum Kasalla-Konzert
Übersicht zu den Öffnungszeiten der Flohmärke am Wochenende oder meiner Lieblingseisdiele im Winter
Automatische Erinnerung über das Ablaufen meines Personalausweises mit dem direkten Link zur Terminbuchung oder über das Ablaufen meines Bewohnerparkausweises mit dem direkten Link für das Online-Formular (beide Verwaltungsakte lassen sich bereits so digital abwickeln)
Immer zu wissen, welche Tonne morgen vor die Tür gestellt werden muss und im Zweifelsfall am Abend vorher eine Push-Up Benachrichtigung bekommen
Einsehen der Trainingstermine meines Volleyballvereins um die Ecke oder der Link zum nächsten Fitnessstudio
Als Geh-Beeinträchtigte Person kann ich mich mit Freiwilligen matchen, die mich zum Einkaufen oder zur Wahlurne fahren
Die Stadt Köln kann Warnungen abgeben zur Höhe des Rheinpegels oder zur Situation auf der Deutzerbrücke am CSD
Über die App schaue ich nach, ob das von mir benötigte Werkzeug in der Bibliothek verfügbar ist und leihe es direkt aus; gleichzeitig leihe ich mir zum 11. mal “Das Kapital” von Marx aus und fange diesmal wirklich an es zu lesen
Da sich die App an alle Menschen in Köln richtet, müssen auch alle angesprochen werden, unabhängig von Einschränkungen, Alter, Sprachbarrieren oder fehlender technischer Affinität.