Veranstaltung: | Unterbezirksdelegiertenkonferenz 2021 |
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Tagesordnungspunkt: | Angenommene Anträge |
Antragsteller*in: | Stadtbezirk Kalk |
Status: | Angenommen |
Abstimmungsergebnis: | Ja: 51, Nein: 1, Enthaltungen: 5 |
Eingereicht: | 18.02.2021, 22:00 |
12 - A9: Einfuhrverbot für Jagdtrophäen
Weiterleitung
- Weiterleitung an:
- Landeskonferenz der NRW Jusos, Parteitag der KölnSPD
Antragstext
Derzeit dürfen Trophäen von organisierten Großwildjagden, selbst von gefährdeten
Tierarten in Deutschland legal eingeführt werden. Deutschland ist, Stand 2019,
die drittgrößte Jagdtrophäen-Nation. Aufgrund dessen fordern wir ein sofortiges
Einfuhrverbot für Jagdtrophäen aus der Großwildjagd.
Begründung
Die organisierte Großwildjagd, z.B. in Afrika, stellt im Vergleich zur heimischen Jagd keinerlei ökologischen Mehrwert dar, sondern geschieht lediglich für das Vergnügen Einzelner. Dieser Spaß erfolgt auf Kosten von Lebewesen, welche zum Teil auch unter Artenschutz stehen. Anbieter*innen und Jagdverbände verweisen hierbei auf die ökonomischen Vorteile für die lokale Bevölkerung, denn diese profitiere angeblich durch Reinvestitionen und Spenden von der Großwildjagd. Doch die Realität sieht deutlich anders aus, denn die Nachhaltigkeit dieser Zahlungen darf zumindest in Zweifel gezogen werden, da es sich meistens um einmalige Zahlungen und keine dauerhaften Förderungen handelt.
Ein weiteres oft genanntes Argument ist, dass die Einnahmen aus der Großwildjagd in den betroffenen Ländern und Regionen für den Kampf gegen Wilderer*innen eingesetzt werden (können). Die Realität zeigt aber, dass dieses Geld nicht bei den entsprechenden Akteur*innen ankommt und es erhebliche Probleme bei der Verteilung der Gelder gibt. Es gibt also weder einen ökonomischen noch einen sozialen und erst recht keinen ökologischen Mehrwert, der durch die organisierte Großwildjagd entsteht. Aufgrund dessen kann die logische Konsequenz nur das Einfuhrverbot von Jagdtrophäen sein.