A1NEU: Arbeitsprogramm
Veranstaltung: | Unterbezirksdelegiertenkonferenz 2023 |
---|---|
Tagesordnungspunkt: | TOP 8.2 Anträge |
Antragsteller*in: | JUBV |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 17.02.2023, 21:52 |
Antragshistorie: | Version 1(17.02.2023) Version 1(09.03.2023) |
Veranstaltung: | Unterbezirksdelegiertenkonferenz 2023 |
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Tagesordnungspunkt: | TOP 8.2 Anträge |
Antragsteller*in: | JUBV |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 17.02.2023, 21:52 |
Antragshistorie: | Version 1(17.02.2023) Version 1(09.03.2023) Version 1 |
Mit dem Arbeitsprogramm legen die Jusos Köln bei ihrer
Unterbezirksdelegiertenkonferenz die Agenda der kommenden Amtszeit fest. Es
umfasst sowohl inhaltliche Schwerpunkte sowie strukturelle Gegebenheiten, die
vom gewählten Juso-Unterbezirksvorstand umgesetzt werden müssen. Über Umsetzung
dieses Arbeitsprogramms wird am Ende der Amtszeit Rechenschaft abgelegt.
Schwerpunkte:
ERHEBT EUCH GENOSS*INNEN!
Die Jusos sind die einzige parteipolitische Jugendorganisation in Köln, die in
absoluten Mitgliederzahlen wächst. Über diese Entwicklung freuen wir uns sehr,
allerdings müssen wir ihr auch gerecht werden. Der JUBV soll künftig
Mobilisierung und Mitgliedergewinnung als Querschnittsthemen begreifen und bei
all seinen Tätigkeiten mitdenken. Erforderlich dafür ist, dass er vergangene
Konflikte aufarbeitet und seine Kommunikation regelmäßig mit dem Ziel der
Verbesserung hinterfragt.
Zur Mobilisierung bereits gewonnener Mitglieder soll der JUBV Veranstaltungen
und Termine langfristig und sorgfältig über alle parteiinternen Kanäle sowie die
Website bewerben. Weiterhin sollen abwechselnd Politik- und Feierabende, in der
Regel am gewohnten Mittwochabend, veranstaltet werden. Außerdem sollen auch an
anderen Wochentagen, wie zum Beispiel am Wochenende, Veranstaltungen
stattfinden, um all diejenigen Mitglieder zu erreichen, denen der Mittwochabend
nicht gelegen ist.
Zur Mitgliedergewinnung verpflichtet sich der JUBV regelmäßig seine Termine und
Veranstaltungen sowie Inhalte und Positionen in der Öffentlichkeit zu
platzieren. Die direkte Ansprache der Kölner*innen ist hierbei zentral. Im Laufe
der Amtszeit soll eine Kampagne zur Mitgliedergewinnung aufgesetzt und
durchgeführt werden, welche durch verschiedene inhaltliche Schwerpunkte, ein
ansprechendes Design, einfache Sprache und den Juso-Markenkern getragen wird.
Des Weiteren sollen künftig Großveranstaltungen wie das Sommercamp oder die
Bildungsreise und ihre Häufigkeit einen höheren Stellenwert in der Arbeit des
JUBV genießen und offen für Nicht-Mitglieder sein.
STABIL SEIT 1921!
Wir stehen entschieden gegen jegliche Art von Diskriminierung und Faschismus. Ob
auf der Keupstraße, in Halle oder Hanau, überall können wir seit Jahren vermehrt
faschistische, antisemitische und rassistische Übergriffe, Anschläge und
radikale Tendenzen erkennen. Es bleibt eines der zentralen Anliegen des JUBV und
der Jusos, der Diskriminierung und dem Faschismus endgültig ein Ende zu setzen.
Auch unsere Gesellschaft und vor allem unser Sicherheitssystem, sei es der
Verfassungsschutz oder die Polizei, müssen erkennen, dass die Gefahr nur aus
einer Richtung kommt und zwar von rechts.
Als Antirassistischer und antifaschistischer Verband ist es für uns ein
indiskutabler Grundsatz, dass wir uns den in der Gesellschaft verwurzelten
Rassismen und Diskriminierungen und dem daraus resultierenden rechten
Gedankengut entgegenstellen.
NIEMAND MACHT UNSERE GENOSSINNEN AN!
Wie alle Jahre zuvor, bleibt eines für uns sehr klar: Null-Toleranz gegenüber
jedem Sexismus!
Als feministischer Richtungsverband ist es unsere Pflicht, uns stetig mit dem
Thema Sexismus zu beschäftigen und unseren Verband stark zu machen im Kampf
gegen sexistische Strukturen sowie Personen innerhalb unserer Partei. Auch 2023
ist uns das Empowerment von Frauen innerhalb sowie außerhalb von
Frauennetzwerken wichtig. Der JUBV soll an die geleistete Arbeit des letzten
Vorstandes mit der Neugründung des Roten Salon anknüpfen und diese fortführen.
In diesem Zusammenhang soll dem Roten Salon je nach Bedarf eine besondere
Förderung des JUBV zuteilwerden.
Für uns ist allerdings klar, dass auch Männer unter den Folgen des patriarchalen
Systems leiden. Damit gehen toxische Männlichkeit und sexistische Rollenbilder
einher, die unserem Gesellschaftsbild nicht entsprechen. Im Sinne eines
intersektionalen Feminismus wollen wir gesellschaftliche Machtstrukturen aus
verschiedenen Perspektiven betrachten und uns – auch aus der Perspektive
kritisch-solidarischer Männer – mit männlichen Rollenbildern kritisch
auseinandersetzen.
AKTIONSTAGE
Aktivitäten auf der Straße oder durch Online-Kampagnen, zur Unterstützung
unserer politischen Positionen und zum Ausdruck unserer Solidarität gegenüber
Initiativen, Bündnissen und Arbeitsgemeinschaften gehören zu unserer täglichen
Arbeit. Dabei ist die Unterstützung der Juso-Stadtbezirke essentiell, um
flächendeckend das städtische Bild zu prägen und den Mitgliedern die politische
Teilnahme zu ermöglichen.
Daher verpflichten wir uns mindestens an den folgenden Gedenk- und Aktionstagen
zu beteiligen:
Feministischer Kampftag
Welttag gegen Rassismus
Gedenktag zum Attentat in Hanau
Tag der Arbeit
Gedenktage für die Opfer der NSU-Anschläge in Köln (Keupstraße &
Probsteigasse)
Veranstaltung zum Gedenken an die Opfer des NS-Regimes
Reichspogromnacht, Mauerfall
Gedenktag für die Opfer des Völkermordes an Sinti und Roma
Holocaust Gedenktag
CSD und IDAHOBIT
GRUNDLAGEN DER VERBANDSARBEIT
Der JUBV verpflichtet sich im Rahmen der jungsozialistischen Verbandsarbeit, die
bereits bestehenden Strukturen weiter auszubauen und mittels der Durchsetzung
des Rabbich-Kodexes eine für alle angenehme Diskurs- und Arbeitsatmosphäre zu
schaffen (https://bit.ly/3tsGrFN).
Zu den bestehenden Strukturen und Arbeitsaufträgen zählen:
Politik- oder Feierabende
Sorgfältige Neumitgliederarbeit und gezielte Ansprache inaktiver
Mitglieder
Beständige Pressearbeit
Langfristige Bündnisarbeit
Betreuung der Website und Social Media Kanäle
Organisation von Themenkonferenzen und min. einmal im Jahr einer UBDK
Vernetzung und Zusammenarbeit mit anderen Juso-Unterbezirken
Organisation und Unterstützung der Arbeitskreise
Organisation und Unterstützung der Arbeitskreise
WAHLKAMPF
1. Mit Blick auf die, vorraussichtlich im Frühjahr 2024 stattfindenden, Europawahlen beschäftigen wir uns schon in diesem Jahr mit der Vorbereitung des damit verbundenen Wahlkampfes.
2. Das wahlkampffreie Jahr 2023 nutzen wir für die Vorbereitung der Kommunalwahl im Jahr 2025. Dazu gehört die Ausarbeitung eigener kommunalpolititscher Forderungen und die inhaltliche Mitgestaltung des Programmprozesses der KölnSPD. Es ist unser Ziel, dass 2025 mehr Jusos für den Rat und die Bezirksvertretungen kandidieren. Deswegen fangen wir schon in diesem Jahr an, in unseren eigenen Reihen Interessierte für Kandidaturen zur Kommunalwahl zu gewinnen und bei der Vorbereitung ihrer Kandidaturen zu unterstützen - zum Beispiel durch Informationsveranstaltungen über kommunalpolitische Arbeit, Vernetzung mit den Jusos in Rat, Bezirksvertretungen und den Ausschüssen und gemeinsame Vorbereitung auf das innerparteiliche Auswahlverfahren. Auch werden wir das Aufstellungsverfahren der KölnSPD von Anfang an begleiten mit dem Ziel, dass auch Jusos auf aussichtsreicheren Wahlkreisen und Listenplätzen kandidieren. Insbesondere wollen wir die Hürden für Kandidaturen von BIPOC und Frauen abbauen.
3. Anlässlich beider Wahlen werden wir eine klare Strategie zum Umgang mit der AfD im Wahlkampf entwickeln.
Organisation und Unterstützung der Arbeitskreise
INTERNATIONALISMUS WAR SELTEN WICHTIGER
Als internationalistischer Richtungsverband blicken wir mit Sorgen auf die Entwicklungen in vielen Regionen der Erde. Solidarisch zeigen wir uns unter anderem mit der Situation der Frauen in Afghanistan und dem Kampf der Menschen gegen das unterdrückerische Regime im Iran.
Weit oben auf unserer Agenda steht auch die Thematisierung des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine. An diesem UBDK-Wochenende jährt sich fast tagesgenau der Überfall Russlands auf das gesamte ukrainische Territorium. Seitdem wurden auf Putins Befehl zahlreiche Ukrainer*innen geötet, Kriegsverbrechen begangen und Gebiete der Ukraine völkerrechtswidrig besetzt. Wir stehen selbstverständlich damals wie heute solidarisch an der Seite der Ukraine. Dies gilt für das Land selbst, wie auch für die zu uns aus der Ukraine geflüchteten.
All der Schrecken in der Ukraine bedeutet nicht nur für Deutschland, sondern auch für uns Jusos eine "Zeitenwende". Während die Jusos Köln auf der UBDK 2022 forderten, "mit allen friedlichen Mitteln eine drohende Eskalation der Lage zu verhindern" und es als richtig empfanden, "grundsätzlich keine Waffen in Krisengebiete zu liefern", stellt sich heute eine neue Situation dar. Wir wollen deshalb das kommende Jahr nutzen, um uns stärker mit dem Ukraine-Krieg und seinen Auswirkungen auseinanderzusetzen.
Diese und weitere Themen wollen wir im kommenden Jahr kritisch verfolgen und Positionen erarbeiten beziehungsweise fortentwickeln.
Organisation und Unterstützung der Arbeitskreise
WAHLKAMPF
1. Mit Blick auf die, vorraussichtlich im Frühjahr 2024 stattfindenden, Europawahlen beschäftigen wir uns schon in diesem Jahr mit der Vorbereitung des damit verbundenen Wahlkampfes.
2. Das wahlkampffreie Jahr 2023 nutzen wir für die Vorbereitung der Kommunalwahl im Jahr 2025. Dazu gehört die Ausarbeitung eigener kommunalpolititscher Forderungen und die inhaltliche Mitgestaltung des Programmprozesses der KölnSPD. Es ist unser Ziel, dass 2025 mehr Jusos für den Rat und die Bezirksvertretungen kandidieren. Deswegen fangen wir schon in diesem Jahr an, in unseren eigenen Reihen Interessierte für Kandidaturen zur Kommunalwahl zu gewinnen und bei der Vorbereitung ihrer Kandidaturen zu unterstützen - zum Beispiel durch Informationsveranstaltungen über kommunalpolitische Arbeit, Vernetzung mit den Jusos in Rat, Bezirksvertretungen und den Ausschüssen und gemeinsame Vorbereitung auf das innerparteiliche Auswahlverfahren. Auch werden wir das Aufstellungsverfahren der KölnSPD von Anfang an begleiten mit dem Ziel, dass auch Jusos auf aussichtsreicheren Wahlkreisen und Listenplätzen kandidieren. Insbesondere wollen wir die Hürden für Kandidaturen von BIPOC und Frauen abbauen.
3. Anlässlich beider Wahlen werden wir eine klare Strategie zum Umgang mit der AfD im Wahlkampf entwickeln.